Es kennt sie mit Sicherheit nicht Jeder und nicht Jeder hat bereits schon einmal von Ihnen gehört, doch gibt es immer mehr Beweise dafür, dass es Sie tatsächlich gibt…ORBS. Man sieht sie mit dem bloßem Auge nicht. Erst wenn Fotos ausgearbeitet wurden, oder am Computerbildschirm betrachtet werden, kommen sie zum Vorschein. Die Rede ist von jenen seltsamen, diffus erscheinenden, mehr oder weniger kreisrunden Scheiben auf fotografischen Aufnahmen. Als “Orbs” werden diese seltsamen Flecken vor allem im englischsprachigen Raum bezeichnet. Im Lateinischen hat das Wort Orbis die Bedeutung von Kreis oder Scheibe, worin man wiederum die Form dieser geisterhaften Flecken erkennt.
Viele Menschen sind sich sicher, dass Orbs Abbildungen von Luft- oder Geistwesen, Schutzengeln oder gar Seelen sind. Seelen von Verstorbenen, die sich durch Zwischenwelten bewegen. Da der Kreis bzw. die Kugel die energiesparendste Form sei, würden die vielen verschiedenen Seelengeister eine ähnliche Gestalt auf ihrer anstrengenden Reise durch die Zwischenwelten besitzen. Natürlich ist in der Wissenschaft längst die Diskussion entbrannt, ob sich Orbs nicht mit durchaus natürlichen Erscheinungen wie reflektierenden Insekten, oder Autoscheinwerfern erklären lassen. Obwohl Orbs schon seit vielen Jahren auf Fotografien auftauchen hat es den Anschein, als ob sich ihre Anzahl mit der Erfindung der digitalen Fotografie erhöht hat. Ob es nun daran liegt, dass mit digitalen Kameras mehr fotografiert wird, als mit herkömmlichen noch mit Fotofilm bestückten Kameras, sei dahingestellt. Jedoch wird von den meisten Wissenschaftlern behauptet, dass Aufnahmen von Orbs mit Fehlfunktionen der digitalen Kameras einhergehen. Schon die Tatsache, dass bei digitalen Kameras das Blitzlicht sehr nahe an der Linse verbaut sei, würde beim Auslösen des Blitzes oft kleine Staubpartikel, eben genau diese Orbs, auf dem Bild sichtbar machen.
Die Wahrscheinlichkeit Orbs zu fotografieren ist somit an staubigen Plätzen im Freien, oder in alten Häusern am höchsten. Einige von Orbs überzeugte Personen haben natürlich auch die Gegenprobe angetreten und einen Stauwedel mit dem sie zuvor Staubgewischt hatten in einem Raum ausgeschüttelt und sofort darauf zu fotografieren begonnen. Sie behaupten jedoch, dass nichts auf den Fotos zu erkennen gewesen sei. Erwiesen ist hingegen, dass Orbs bei normalen Fotos relativ selten auftauchen. Häufiger findet man sie dann schon auf Fotografien, die an heiligen Stätten, oder bei Zusammenkünften von Menschen gemacht wurden, die durch Musik und Tanz ihrer Lebensfreude Ausdruck verliehen. Außerdem sind sie auch öfter auf Bildern von Ihnen aufgeschlossenen Fotografen zu sehen. Orbs scheinen auch Kinder und Tiere zu mögen.
Skeptiker sprechen auch von Reflexionen, die entfernte Lichtquellen wie zum Beispiel Autoscheinwerfer oder Ähnliches entstehen lassen können. Ein deutscher Hobbyforscher entgegnet dieser Behauptung jedoch folgendes: “Würden Orbs durch Reflexionen einer künstlichen Lichtquelle entstehen, dann wäre bei Serienbildern ihre Position stets proportional an selber Stelle. Tatsächlich ändern Orbs aber bei Serienbildern binnen kurzer Zeit deutlich ihre Position sowie oftmals auch Form und Größe.” Dieser Forscher war es auch, welcher mit einer digitalen Kamera auf deren Linse sich feiner Staub befunden hat, Bilder gemacht hat. Dieser war dann bei starker Vergrößerung auf den Bildern auch als kleine helle Punkte, natürlich in proportional gleicher Anordnung, sichtbar.
Orbs hingegen sind um das 20-Fache größer, behauptet er. Auf vielen Aufnahmen kommt es zudem vor, dass Personen oder Gegenstände ein Orb teilweise verdecken. Somit kann es keine Reflexion des Blitzlichtes an einem Staubkorn sein. Interessant ist außerdem zu erwähnen, dass Fotografien auf denen Orbs zu sehen sind sogar unter Wasser aufgenommen worden sind. Und da Orbs sowohl mit Analog-und Digitaltechnik aufgenommen wurden, kann es wohl eher kein Problem sein, das auf einen Filmfehler oder auf die Digitaltechnik zurückzuführen ist.
Vergrößert man die Aufnahmen der Orbs, stellt man fest, dass sie komplexe Muster und Strukturen besitzen, welche nicht mit anderen Erklärungen wie Schneeflocken, Regentropfen oder Staubkörnern zu vergleichen sind. Zum Schluss wäre es noch interessant zu erwähnen, dass Orbs auch in der Nähe von Kornkreisen vermehrt abgelichtet wurden. Ob sie auch in direktem Zusammenhang mit diesen meist äußerst interessanten und kunstvoll gestalten Phänomenen stehen?
Heutzutage kann sich so ziemlich jeder an sein eigenes Experiment, Orbs zu fotografieren machen, da sich in fast jedem Haushalt bzw. auf fast jedem Smartphone eine Digitalkamera befindet. Und vielleicht hat sich so mancher schon einmal Gedanken darüber gemacht, was wohl übrigbleiben würde, wenn man sich unseren physischen Körper wegdenkt…eigentlich nur unsere Seele. Und wie könnte diese Seele dann aussehen…vielleicht wie ein Orb?
Bildquellen
- SophiaMystical: Autor/-in unbekanntUnknown author, Public domain, via Wikimedia Commons | Public Domain Mark 1.0
- Newspaper fatima: Avelino de Almeia, journalist at the O Seculo dialy, Public domain, via Wikimedia Commons | Public Domain Mark 1.0
- Die Kreuzigung: National Gallery of Art, CC0, via Wikimedia Commons | CC0 1.0 Universal
- Jungfrau von Guadelupe: Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe, Public domain, via Wikimedia Commons | Public Domain Mark 1.0
- Rain_orbs_nimbostrati_1(links): Rollcloud, Public domain, via Wikimedia Commons | Public Domain Mark 1.0
- Experiment_Rain_Orbs_1(rechts): Llamnuds at English Wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons | Public Domain Mark 1.0
- Titelbild: Bild von Dirk Wohlrabe auf Pixabay | Pixabay-Lizenz