Viele Menschen auf dieser Welt glauben an vom Himmel gesendete Wesen, die über sie wachen und sie vor Unheil beschützen. Sie werden Engel genannt. Im Hebräischen mal’ach genannt, bedeutet dies “Bote, Gesandter”. Engel sind in den Lehren der monotheistischen abrahamitischen Religionen des Judentums, Christentums und Islams Geistwesen in (geflügelter) Menschengestalt, die von Gott erschaffen wurden, diesem untergeordnet sind und als dessen Boten zu den Menschen tätig sind. Schon im Alten Testament finden sich viele Hinweise auf geflügelte Lichtgestalten, welche immer dann, wenn es um eine Botschaft Gottes an die Menschen geht, als Beschützer, Mahner, Wächter und als Vollzieher des göttlichen Willens in Erscheinung treten.
Doch gibt es jemanden, der schon wirklich einmal einen Engel gesehen hat? Liest man sich durch diverse Foren im Internet, dann stößt man auf eine Menge Berichte, in denen verschiedensten Personen angeblich schon einmal oder öfter, ein Engel erschienen ist. Viele dieser Personen erzählen, sie hätten in besonders schwierigen Lebenssituationen ihren Schutzengel um Hilfe gebeten. Einem Teil dieser Menschen sei darauf ein Engel in ihren Träumen erschienen und hat ihnen Trost zugesprochen oder ihnen wertvolle Ratschläge gegeben, um aus ihren schwierigen Lebenssituationen wieder zu entkommen.
Andere wiederum sind sich sicher, dass Ihr Schutzengel durch positive und richtige Fügungen ihr Leben wieder in eine geordnete Bahn gebracht hat, bzw. sie dadurch aus ihren schwierigen Lebensumständen befreit hat. Die meisten Menschen stellen sich Engel als menschenähnliche Gestalt mit Flügeln vor.
Auf vielen Gemälden werden sie auch als geflügelte kinderähnliche Wesen abgebildet. Menschen die sich mit dem Thema Engel jedoch genauer beschäftigen, glauben, dass Engel kraftvolle, schöpferische Lichtwesen sind, deren Wirkungsbereich sich durch alle Ebenen des Universums erstreckt. Sie sind der Meinung: Wenn wir Menschen wieder lernen würden mit den Engeln zusammenzuarbeiten, würden sie uns viele neue Möglichkeiten aufzeigen, unsere Welt harmonischer zu gestalten, sowie Heilungsprozesse in uns und auf der Erde zu intensivieren.
Es würde keinen Bereich unseres Lebens geben, in dem uns Engel nicht helfen könnten. Aber um die Verbindung zum Engelreich zu stärken und auch bewusst zu erfahren, wäre es wichtig, dass wir gedanklich die Existenz von Engeln zulassen. Unser Verstand und seine begrenzten Vorstellungen würden uns nämlich davon abhalten, Engel bewusst wahrzunehmen. Meditation, Gebet und Gesang wären demnach eine Möglichkeit, unsere eigene Schwingungsfrequenz zu erhöhen, um auf die hohe und feine Schwingungsfrequenz zu gelangen, auf der Engelswesen existieren.
Andere interessierte Personen forschen in religiösen Schriften, welche nicht in der Bibel zu finden sind, wie zum Beispiel die Apokryphen. Darin existieren Erzählungen über verschiedene Engelschöre. Darin gab es einen Kampf zwischen bösen und guten Engeln, an dessen Ende die bösen Engel auf die Erde geworfen wurden, um die Menschen zu verführen. Sie wollten die Menschen zu Stolz und Zorn verleiten und dazu, dass sie sich selbst als das beste Geschöpf ansehen. In diesen Erzählungen werden der Stolz und der Hochmut als der Beginn alles Bösen angesehen.
Eine weitere Frage wäre noch, wie Gott mit seinen Engeln kommuniziert. Diese Kommunikation findet angeblich über die Henochische Sprache statt. Henochisch ist eine magische Sprache. Sie wurde angeblich seit dem 10.März 1582 in London mittels Kristallomantie einem Medium übermittelt. Der Mathematiker, Geograph und Alchemist John Dee (1527–1608), der damals noch als Hofastrologe und Berater der englischen Königin Elisabeth I. tätig war, notierte sie nach dem Diktat des Mediums Edward Kelley (1555–1597), solange es sich in Trance befand. Laut Kelley sollte diese Sprache der Kommunikation Gottes mit seinen Engeln dienen. Kelley und Dee wollen sie von Engeln empfangen haben. Sie verfügt über ein individuelles Alphabet, Wortschatz und Grammatik. Mit der henochischen Sprache zusammen werden eine Reihe von Diagrammen, Symbolen und Tafeln genutzt. Ein spezielles Diagramm stellt dabei das Sigillum Dei AEmeth dar, welches in seiner besonderen Komplexität mehrere Tafeln und Symbole kombiniert. Die Tafeln umfassen eine große Sammlung verschiedener Tabellen, gefüllt mit Zahlen, Symbolen und hauptsächlich Buchstaben, wobei einige Tabellen in ihren Zellen auch Kombinationen zeigen.
Man kann also erkennen, dass es eine Menge Hinweise, aber nur wenige Beweise für die Existenz von Engeln gibt. Außer vielleicht den Beweisen, die wahrscheinlich schon fast jeder schon einmal selbst im Leben erlebt hat, aber in diesem Moment nicht daran gedacht hat, dass dieses Erlebnis vielleicht doch kein Zufall gewesen ist. Wir sollten vielleicht nicht denken, dass der Mensch die höchste Form aller geschaffenen Wesen darstellt. So wie der Raum zwischen Mensch und niederen Lebensformen angefüllt ist von Wesen unterschiedlicher Entwicklungsgrade, so existieren möglicherweise auch zwischen Mensch und Gott Kreaturen mit größerer als der menschlichen Intelligenz und Fähigkeit.
In der Tat impliziert die Existenz niederer Gottheiten in allen heidnischen Mythologien die Existenz einer höheren Klasse von Wesen zwischen Gott und Mensch - höher als der Mensch und niederer als Gott. Diese Möglichkeit wird zur Gewissheit durch die ausdrückliche und unverhüllte Lehre der Schriften. Es wäre in der Tat traurig, wenn wir uns erlauben würden, Opfer solcher Sinnestäuschung zu sein und so materialistisch, dass wir uns weigern, an eine Kategorie spiritueller Wesen zu glauben, nur weil sie unseren Augen und Händen nicht zugänglich sind.
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