5. Februar 2025

Die Sage von Burg Weissenstein

Die Burg Weißenstein steht im Osten von Bayern. In dieser Burg soll ein Ritter gelebt haben, der dazu gezwungen wurde, für sehr lange Zeit in den Krieg zu ziehen. Er war mit einer hübschen jungen Frau verheiratet, welche er aber zurück in der Burg lassen mußte.

Bevor der Ritter aus dem Krieg zurückkehrte, gebahr seine Frau sieben Buben welche sie von der Hebamme im nahegelegenen Fluß ertränken lassen wollte. Der Ritter kehrte aber noch ehe sie dieses Vorhaben ausführen konnte von der Schlacht zurück und verhinderte dieses Greuel. Er brachte die Buben ins nahegelegene Kloster Rinchnach ohne seiner Frau davon zu erzählen. In diesem Kloster wuchsen sie wohlbehütet auf.

Viele Jahre später fand ein großes Fest auf der Burg statt. Der Ritter lud auch die mittlerweile zu jungen Männern herangewachsenen Knaben ein. Er fragte seine Frau, was wohl mit einer Mutter geschehen solle, die solchen Söhnen den Tod wünsche. Die Frau, welche ihre Söhne nicht erkannt hatte sagte, daß eine solche Mutter lebendig eingemauert werden solle. Darauf hin geschah es, daß der Ritter seine Frau wahrhaftig lebendig in die Mauern der Burg einmauern ließ. Daher soll noch heute eine weiße Gastalt, die nach Erlösung sucht innerhalb der Burgmauern umherspuken.

Wolfgang aus Regen