![Pyramide](https://www.mysterycenter.eu/wp-content/uploads/2024/02/pyramide_orig.jpg)
Auf dem Hochplateau von Gizeh, 16 Kilometer südöstlich von Kairo, ragen drei steinerne Denkmäler in den Himmel: die Pyramiden der Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos. Die Pyramiden von Gizeh sind die letzten erhaltenen Weltwunder der Antike. Die Große Pyramide von Gizeh, auch bekannt als die Cheops-Pyramide, ist zweifellos eines der faszinierendsten Bauwerke der Menschheitsgeschichte. Mit ihren präzisen Maßen, ihrer monumentalen Struktur und ihrer geheimnisvollen Aura hat sie Generationen von Forschern, Archäologen und Geschichtsinteressierten gleichermaßen in ihren Bann gezogen. Doch selbst nach Jahrhunderten der Erforschung bleiben viele Aspekte dieses antiken Wunders ungelöst und geben Anlass zu endlosem Spekulieren und Debattieren.
Die Maße und Konstruktion
Die Große Pyramide wurde im 26. Jahrhundert v. Chr. im Auftrag des Pharaos Cheops erbaut und ist die größte der drei Pyramiden von Gizeh. Ihre ursprüngliche Höhe betrug beeindruckende 146,6 Meter, obwohl sie im Laufe der Jahrtausende einige Meter ihrer Spitze verloren hat. Ihre Grundfläche erstreckt sich über mehr als 5 Hektar und besteht aus rund 2,3 Millionen massiven Kalksteinblöcken mit einem Durchschnittsgewicht von 2800 Kilogramm , die einst akribisch geschnitten und aufeinandergesetzt wurden. Insgesamt wiegt die Pyramide nahezu 6.400.000 Tonnen. Die zweitgrößte Pyramide mit 136 Metern ist die von Chephren, dem Sohn Cheops. Da sie auf einer Anhöhe steht, wirkt sie größer als die seines Vaters. Die kleinste Pyramide wurde für Mykerinos errichtet, Chephrens Sohn. Sein steinernes Denkmal ist nur 70 Meter hoch bei einer Kantenlänge von 108 Metern.
Was die Bautechnik betrifft, so ist bis heute nicht vollständig geklärt, wie die alten Ägypter es geschafft haben, solch ein monumentales Bauwerk ohne moderne Technologien zu errichten. Es gibt Theorien über Rampen und Seilzüge, die zum Transport der schweren Blöcke verwendet wurden, aber viele Details bleiben im Dunkeln.
Astronomische Ausrichtung und mögliche Symbolik
Ein weiteres faszinierendes Element der Großen Pyramide ist ihre präzise Ausrichtung auf die vier Himmelsrichtungen mit bemerkenswerter Genauigkeit. Einige Forscher glauben, dass diese astronomische Ausrichtung eine symbolische Bedeutung haben könnte, möglicherweise in Verbindung mit dem Glauben der alten Ägypter an die Wiedergeburt des Pharaos im Jenseits. Darüber hinaus gibt es Theorien, die besagen, dass die Maße der Pyramide mathematische und astronomische Konstanten widerspiegeln, wie etwa die Zahl Pi oder die Goldene Zahl Phi. Ob diese scheinbaren Zufälle bewusst von den Erbauern eingebaut wurden oder nur das Ergebnis von mathematischen Prinzipien sind, bleibt ein kontrovers diskutiertes Thema.
Der Pyramidenforscher Robert Beauval sah in den drei Pyramiden von Gizeh das exakte Abbild des Orion und seiner drei Gürtelsterne, wie sie zur Zeit von Cheops über Ägypten sichtbar waren. Die Gürtelsterne bestehen aus zwei hellen und einer nur schwach leuchtenden Sonne. Sie liegen auf einer leicht geknickten Achse. Die Differenz in der Leuchtkraft der Sterne entspricht dem Masseunterschied der beiden großen Pyramiden Cheops und Chephren zur kleineren Pyramide von Mykerinos. Die drei Pyramiden liegen ebenso, wie die Gürtelsterne, auf einer leicht geknickten Achse. angesichts der Tatsache, dass die Ägypter zur Zeit de Pyramidenbaus ausgezeichnete Astronomen waren, gewann diese Theorie an Bedeutung.
In neueren Theorien sind einige Wissenschaftler davon überzeugt, dass die Pyramiden nicht die drei Gürtelsterne des Orion darstellen, sondern vielmehr ein Abbild der drei inneren Planeten unseres Sonnensystems sein sollen. Diese wären Merkur, Venus und die Erde. Die Cheops-Pyramide stünde für die Erde, die Chephren-Pyramide für die Venus und die Mykerinos-Pyramide für den Merkur. Laut diesen Wissenschaftlern sollen die Abweichungen ihrer Berechnungen zu dieser Theorie weit geringer als jene der Orion-Theorie sein. Doch da diese drei Planeten in nicht gleichen Bahnen um die Sonne kreisen, sind auch ihre Positionen zueinander nicht immer gleich. Wann wäre also jener Zeitpunkt, an dem die drei Planeten in der gleichen Konstellation zueinander stehen, wie es die drei Pyramiden tun? Berechnungen zufolge wäre es der 31. Mai 3088, 06:19:09 (Terrestrische Zeit). Nur wenige Tage zuvor, am 18. Mai 3088, 19:20:59, findet ein Merkurtransit vor der Sonne mit simultaner Konjunktion von Merkur, Venus, Erde und Mars statt. Dieses astronomisch gesehen gleichzeitige Auftreten dieser beiden Ereignisse findet nur alle 5.000 Jahre statt. Außerdem gibt es noch ein interessantes drittes Datum zu dieser Zeit welches nicht außer Acht gelassen werden sollte, den 17. April 3088, 06:41:13. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich die drei Planeten in der Anordnung der Kammern der Cheops-Pyramide. Wie man bemerkt, sind auch diese Theorien sehr interessant und vermutlich auch nicht die Letzten, die uns im Zusammenhang mit den Pyramiden begegnen werden.
Geheime Kammern und ungelöste Rätsel
Trotz jahrhundertelanger Erforschung sind nicht alle Geheimnisse der Großen Pyramide gelüftet worden. Eine der faszinierendsten Fragen betrifft die Existenz möglicher verborgener Kammern oder Gänge innerhalb der Struktur. Moderne Scan-Technologien haben Hinweise auf unentdeckte Hohlräume geliefert, doch bisher ist es nicht gelungen, diese zu öffnen oder ihren Inhalt zu erforschen. Ein weiteres Rätsel betrifft die berühmte "Luftschächte", die aus den inneren Kammern der Pyramide herausführen. Ihre genaue Funktion und Bedeutung sind nach wie vor unklar, und es wird spekuliert, dass sie möglicherweise rituelle oder astronomische Zwecke erfüllten.
Pyramidenenergie
Der französische Radiästhet Antoine Bovis fand 1920 bei einer Reise nach Ägypten in der Königskammer der großen Pyramide mehrere tote Katzen und die Überreste anderer kleiner Tiere. Die Kadaver waren trotz der Feuchtigkeit im Raum nicht verwest, sondern perfekt mumifiziert. Er war der Überzeugung, dass dies etwas mit der Geometrie und der Ausrichtung der Pyramide zu tun habe. Wieder zu Hause angekommen, stellte Bovis ein maßstabgetreues Holzmodell der Pyramide mit einer Kantenlänge von einem Meter her, richtete es exakt, wie das Original, nach Norden aus und platzierte im Inneren den Kadaver einer toten Katze. Auch in diesem kleinen Pyramiden-Nachbau, wurde der Kadaver der Katze mumifiziert. Bovis schloß anhand weiterer Experimente mit organischen Stoffen, welche auch nicht zu verwesen begannen, dass die Form der Pyramide durch rasche Dehydrierung den Verwesungsprozess verhindere.
Der tschechische Rundfunkingenieur Karel Drbal entdeckte in den frühen 1950er-Jahren, dass sich Rasierklingen in Pyramiden selbst schärften. Er legte gebrauchte Rasierklingen unter eine Pyramide und es schien die Lebensdauer der Klingen zu verlängern. Drbal meldete dieses Verfahren sogar als Patent an und gab ihm den Namen "Cheops-Pyramiden-Rasierklingenschärfer".
Am Ende ist es aber wichtig, zwischen der historischen Realität der Pyramide als einem bemerkenswerten Bauwerk der Menschheit und den fiktiven Darstellungen von Verfall und Verwesung zu unterscheiden. Die Große Pyramide von Gizeh bleibt eine Quelle endloser Faszination und Spekulation. Ihre präzise Konstruktion, ihre astronomische Ausrichtung und ihre mysteriösen Geheimnisse machen sie zu einem der faszinierendsten Bauwerke der Antike. Während die moderne Forschungstechnologie weiterhin neue Erkenntnisse über dieses Wunder der Welt liefert, bleibt das Rätsel der Großen Pyramide weiterhin ungelöst und regt die menschliche Vorstellungskraft an wie kaum ein anderes Bauwerk.
Bildquellen
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