5. Februar 2025

Gibt es eine ZEITMASCHINE im Vatikan?

Petersdom
Geheimnis hinter dicken Mauern…

Der Benediktinerpater, Physiker und Exorzist Pellegrino Maria Ernetti (1925-1994), erzählte im Frühjahr 1972 einem italienischen Wochenmagazin namens La Domenica del Corriere, dass er und ein von ihm gebildetes zwölfköpfiges Team von Wissenschaftlern, eine Zeitmaschine den »Chronovisor« gebaut hätten. Der Bau soll in den 1950er Jahren stattgefunden haben. Der bekannte italienische Physiker Enrico Fermi, sowie der berühmte Raketeningenieur Wernher von Braun, sollen Mitglieder dieses Teams gewesen sein.

Mit diesem Chronovisor, soll es Ernetti möglich gewesen sein, Einblick in weit zurückliegende Geschehnisse zu erhalten und diese sogar fotografisch festhalten zu können. Im Artikel des Wochenmagazins war auch eine Fotografie mit dem angeblichem Antlitz Jesu Christi während seiner Kreuzigung zu sehen.

»Mit dem Chronovisor kann man in die Vergangenheit eines jeden Menschen zurückblicken«

Laut Ernetti soll diese Fotografie mit dem Chronovisor entstanden sein und diese Maschine würde es ihm außerdem ermöglichen, noch weiter in der Zeit zurückzublicken.

Die Idee

Pellegrino Ernetti war nicht nur Pater, Physiker und Exorzist, sondern auch Experte für archaische Musik. Währen er und der Pater Agostino Gemelli im Rahmen einer Studie zu archaischer Musik daran arbeiteten, Obertöne aus georgischen Gesängen herauszufiltern, glaubten sie auf einer von ihnen erstellten Aufnahme, die Stimme von Gemellis verstorbenem Vater zu hören. Da stellte sich Ernetti die Frege, was wohl mit den ganzen Geräuschen und Bildern, die ein Mensch im Laufe seines Lebens gemacht hat, passieren würde. Er kam zum Schluss, dass vergangene Ereignisse elektromagnetische Wellen hinterlassen.

Die von ihm und seinem zwölfköpfigen Team entwickelte Apparatur, welche aus kostbaren Legierungen gebaut wurde und es ermöglichte, über eine Kathodenstrahlröhre bewegte Schwarz-Weiß-Bilder und Töne aus der Vergangenheit darzustellen und diese auf einem Fernsehbildschirm wiederzugeben, soll in der Lage gewesen sein, diese elektromagnetischen Wellen mittels einer Antenne zu erfassen.

Berühmte Redner

Diese Einzelheiten erzählte Ernetti im Jahre 1964 dem römisch-katholischen Priester Francois Brune aus Frankreich. Er traf ihn, als Brune zu Besuch auf der Insel San Giorgio Maggiore war und ihn zu sich ins Kloster einlud. Ernetti erzählte ihm von Geschehnissen, die sie mithilfe des Chronovisor gesehen hatten. Sie stellten den Chronovisor zunächst auf relativ junge Szenen, wie zum Beispiel Reden von Mussolini ein, um sich zu vergewissern, ob das Gesehene mit anderen Wiedergaben darüber authentisch sei.

Erst danach wanderten sie in der Zeit immer weiter zurück und erlebten so Reden von Napoleon, sowie von anderen bekannten Personen und sogar eine Rede von Cicero im alten Rom, die gegen Catilina gehalten wurde. Sie wollen auch ein Theaterstück im Jahre 169 v. Chr. gesehen haben, von dessen Text bis heute nur Zeilen einiger Fragmente erhalten geblieben sind, nämlich der Tragödie »Thyestes« von Quintus Ennius.

»Nachdem ich die Musik und den Text des Stückes gehört und gesehen hatte, konnte ich den gesamten Text der Tragödie veröffentlichen«

Ewige Energie

Laut Ernettis Theorie hinterlässt jedes Menschenwesen von seiner Geburt bis zum Tod jeweils eine Spur aus akustischen, sowie eine Spur aus optischen Signalen und genau aus diesen zwei Signalarten lasse sich jedes einzelne Menschenwesen in all seinem Tun und Sprechen genau rekonstruieren.

Ein anderes Mal erläuterte Ernetti diese Theorie noch genauer. Er behauptete, die optische Welle ist gleich der Ton-Welle Energie und wie jedes materielle Element aus Licht gebildet. Daraus gefolgt – und wie wissenschaftlich bewiesen – das Energie nichts anderes als Licht ist, das all die verschiedenen Elemente bildet, die von uns Materie genannt werden. Auch Töne lassen sich wie wissenschaftlich bewiesen, in Licht verwandeln und umgekehrt.

Er kam also zu dem Schluss, dass auch Schallwellen nicht verloren gehen, weil sie gemeinsam mit der Lichtwelle zur Bildung aller materiellen Energie beiträgt. Auch sie ließen sich einfangen und rekonstruieren. Diese von Menschenwesen ausgesandte Energie, kann also laut Ernetti nicht zerstört werden und schwingt ewig im Raum.

Beweise

Ernettis Mitschrift von »Thyestes«, der Tragödie von Quintus Ennius, übergab er seinem Freund Professor Giuseppe Marasca. Eine Überprüfung Dieser wurde von Dr. Katherine Owen Eldred, einer Literaturwissenschaftlerin der Princeton University durchgeführt. Sie zweifelte an der Authentizität der Mitschrift und unterstellte Ernetti sie selbst verfasst zu haben. Da sich der Großteil des Inhaltes auf bestehende Fragmente beziehen würde und die Mitschrift für damalige Stücke viel zu kurz gewesen sei, kam Owen Eldred zu dieser Meinung. Außerdem verwendete Ernetti darin lateinische Wörter, welche aber erst 250 Jahre später in Gebrauch kamen.

Ein weiterer Beweis für Ernettis Zeitreisen sollte ein Bild Jesu sein, das ebenfalls in der Zeitschrift La Domenica del Corriere erschienen ist. Es zeigt das Antlitz Jesu am Kreuz. Einige Zeit später tauchte jedoch ein fast identisches Bild, das einen Holzschnitt des spanischen Künstlers Lorenzo Coullaut Valera zeigte. Das Kunstwerk ist in der Wallfahrtskirche Collevalenza in Italien ausgestellt. Ernetti behauptete, der spanische Künstler habe das Werk nach den Angaben einer spanischen Nonne geschnitzt, welche Stigmata Christi auf ihrem Leib trug und Visionen vom Leiden Christi empfangen hatte. So hätte die Nonne das Gleich gesehen, wie er mit dem Chronovisor.

Ernetti blieb bis zu seinem Tod im Jahre 1994, der ihn im Inselkloster von San Giorgio Maggiore ereilte, seiner Behauptung, dass der Chronovisor tatsächlich gebaut wurde und auch funktioniert hat. Allerdings wurde die Maschine in ihre Einzelteile zerlegt, weil Papst Pius XII. ihnen angeblich verboten hätte, Details über das Gerät zu veröffentlichen und um Missbrauch zu verhindern.

Da die Maschine die Vergangenheit eines jeden Menschen vollständig hätte wiedergeben können, hätte es mit ihr keine Geheimnisse – weder Betriebsgeheimnisse, noch Staatsgeheimnisse und auch kein Privatleben mehr gegeben. In den falschen Händen hätte diese Zeitmaschine für die übelsten Zustände sorgen können und könnte dies auch heute noch.

Personen aus dem Umfeld Ernettis waren der Meinung, dass ein Mann von so hoher moralischer Integrität, wie Ernetti es war, unmöglich so verrückt sein konnte, sich eine so unglaubwürdige Geschichte über eine Zeitmaschine auszudenken. Nur die Fälschung der Mitschrift von »Thyestes« soll er am Sterbebett zugegeben haben. Dies geht aus einem Brief eines nicht identifizierten Neffen von Ernetti hervor.

Zählt der Chronovisor wirklich zu einem der bestgehüteten Geheimnisse des Vatikans? Es gibt viele Stimmen denen zu Folge der Chronovisor irgendwo im Vatikan steht und zur heimlichen Manipulation von Regierungen in der ganzen Welt genutzt wird.


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